Interview mit Fotografin Anuschka Renbod
Die Fotokünstlerin Anuschka Renbod stand uns Rede und Antwort zu ihrer Fotografie, wie sie diese sieht und wie ihre Bilder entstehen.
Warum der Künstlername und wie entstand dieser?
Anuschka nannte mich immer mein Dad, als ich klein war, warum weiß ich eigentlich nicht so genau, ich sollte ihn mal fragen 😉 Und Renbod ist einfach mein Nachname rückwärts. Ich fand den Namen Anuschka Renbod ganz interessant und kann mich freier und künstlerischer damit austoben.
In welchem Gebiet der Fotografie bist du zu Hause?
Es gibt bei mir kein festgelegtes Hauptgebiet. Wichtig für mich ist allerdings KUNST mit meinen Bildern zu vermitteln. Meine Gebiete wechseln je nach Muse 😉
Wann hast du angefangen zu fotografieren und was hat dich dazu bewogen?
Ich habe sehr spät mit der Fotografie angefangen, erst Ende 2012, da ich mich künstlerisch im Schreiben austobte, was ich übrigens immer noch sehr sehr gerne mache. Die Fotografie hat mich schon immer fasziniert. Schon als Kind fand ich es verblüffend Momente auf Bildern festhalten zu können. Als ich oft angesprochen wurde, dass meine Bilder etwas Außergewöhnliches haben, begann ich, diese richtig zu präsentieren. Momente in Bildern festzuhalten ist etwas Wundervolles. Auch die pure Schönheit und die Einzelheiten unserer Natur festzuhalten und genaues Hinschauen erfüllen mich und wurde zu meiner persönlichen Lebensaufgabe.
Was war deine erste Kamera?
Ich habe gleich digital angefangen mit einer Sony alpha A200.
Und womit fotografierst du aktuell?
Mit einer 600d von Canon. Ich habe mich lange erkundigt und mit vielen Fotografen ausgetauscht. Diese wurde es letztendlich, aufgrund von Empfehlungen.
Nutzt du Beleuchtung? Wenn ja welche?
Ja, den Aufsteckblitz Speedlite 430 EX II von Canon.
Nutzt du diesen nur auf der Kamera oder auch entfesselt? Wenn ja warum?!
Bisher nur auf der Kamera, aber wer weiß, früher oder später versuche ich mich auch darin.
Wie entstehen deine Bilder? Bist du eher auf der Suche nach spontanen Fotos oder planst du lieber?
Komplett spontan, außer bei Anfragen oder Aufträgen, da muss ich zwangsläufig planen. Aber lieber ist mir spontan, da ich dabei die besten Ideen habe.
Was ist dir wichtig bei deinen Fotos?
Eine große Rolle spielt sicherlich die Schönheit. Doch sehe ich die Schönheit mit anderen Augen durch meine Linse. Ich versuche in alltäglichen Dingen, den Blick für das Wesentliche und die pure Schönheit darin zu finden und festzuhalten. Sei es in der Natur, bei Tieren oder eben bei m Menschen. Es muss nicht immer makellos sein. Darf verrückt sein, uneben, grau und trotzdem findet man die unverfälschte Schönheit. Habt Ihr schon einmal bemerkt, wie viel unterschiedliche Türen und Fenster es gibt? Eines meiner Lieblingsmotive. Einfach irre, wie unterschiedlich so eine Tür oder ein Fenster sein kann. Beim genauen Hinschauen wird einem dies erst mal bewusst und man findet hinter jeder Tür eine Geschichte, die dahinter lauert 😉
Bearbeitest du deine Fotos? Wenn ja womit?
Ich besitze das Programm Photoshop, doch versuche ich möglichst nichts an den Bildern zu bearbeiten. Doch oft komme ich nicht drum-rum. 😉
Kannst du von der Fotografie leben oder ist es eher ein Hobby?
Definitiv kann ich nicht davon leben. Da Fotografie ein sehr beliebtes Hobby ist, gibt es Fotografen wie Sand am Meer und es ist sehr sehr schwierig Fuß zu fassen und heraus zu stechen. Vor allem sehe ich mich jetzt nicht als Fotografin, die in meiner Stadt ein Fotostudio eröffnet und Baby – oder Hochzeitsfotos anbietet. Natürlich mache ich dies auch gerne, wenn es erwünscht ist, jedoch möchte ich Fotografie mehr als Kunst anbieten. Ich bekomme Aufträge, auch habe ich schon Anfragen für eine Ausstellung, auch in Magazinen bin ich schon veröffentlicht, jedoch müssen z.B. Ausstellungen finanziert werden, daher suche ich ständig Sponsoren, da die Drucke eben sehr teuer sind. Also wenn Du Jemanden kennst, der mich unterstützen möchte, kannst Du gerne meine Emailadresse weitergeben 😉 Im Moment finanziere ich noch alles selbst.
Als Fotograf erlebt man ja so einiges. Hattest du amüsante Erlebnisse mit der Fotografie?
Ja, die gab es auch schon. Zum Beispiel habe ich für das Tierheim Göppingen bei einer Spendenaktion mitgewirkt. Man konnte mich buchen für ein Shooting und mein Honorar ging dann zu Gunsten des Tierheimes. Auf jeden Fall wurde ich für ein Katzenshooting gebucht und die Katze wollte einfach nicht, wie wir das gerne gehabt hätten und ist mir wahrlich auf der Nase herumgetanzt. Es war sehr lustig, denn ich sprang der Katze ständig hinterher und sie fand das glaube ich ganz lustig. Es entstand dann ein super Bild, als die Katze direkt in meine Kamera sprang 😉
Das wollen wir natürlich sehen! Ist in der Gallerie enthalten ;o) Danke dir für das Interview!